Orbea variegata

Eine der schon am längsten in der Kultur bekannten „Aasblumen“ und umgangssprachlich als „Ordensstern“ bezeichnete Pflanze ist Orbea variegata. Sie ist nachweislich schon seit 1639 in Europa, nachdem sie Heurnius einführte. Die Erstbeschreibung erfolgte 1753 durch Carl von Linné, damals noch in die Gattung Stapelia gehörend. Haworth stellte sie 1812 zu Orbea wegen des scheibenförmigen Wulstes in der Blütenmitte.

Orbea variegata©Kaktusmichel.de

Da sie meist durch benachbarte andere Aasblumen kreuzbestäubt werden, gibt es aus den oft reichlich angesetzten Samen schon viele Kulturhybriden. Die ursprüngliche Heimat ist das Winterregengebiet am Küstenstreifen in der Kap Region. Im Süden von Australien ist diese Pflanze ausgewildert worden und wird dort fast zur Plage. Die Pflanzen bilden Gruppen die durch Sprossung einen Durchmesser von 20cm bis zu 80cm erreichen können.

Orbea variegata Triebe©Kaktusmichel

Die einzelnen grünlichen, oft rötlich angehauchten Triebe sind aufsteigend bis niederliegend, etwa 15cm lang, 0,5 bis 1cm im Durchmesser und verzweigend. Die Trieblänge richtet sich stark nach dem Sonnenlicht dem sie ausgesetzt sind. Im Schatten werden sie länger und grünlicher und in der Sonne kürzer und rötlicher. Die sich am Rand befindenden Warzen sind etwa 3 bis 9mm lang, weich und abstehend. Die gelbe mit weinroten Punkten besetzte Blütenkrone, riecht stark nach Aas, erreicht einen Durchmesser von 5 bis 9cm. Der Wulst (Annulus) ist oftmals etwas heller gefärbt aber auch weinrot marmoriert.

Orbea variegata fa. Cristata©Kaktusmichel

Sehr blühstarke und einfach zu kultivierende Art. Leicht durch Ableger zu vermehren. Als Substrat wählen wir ein Gemisch aus Humus, Löss und Bims. Am besten alle 2 Jahre in neue Erde setzen.
Viele Tipps auch in meinem Kakteen und Sukkulentenbuch.

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