Gymnocalycium bruchii

Ein Frühjahrsbote im Gewächshaus ist das Gymnocalycium bruchii. Der zuverlässige Blüher ist dazu sehr formenreich.

Vor vielen Jahren es mögen inzwischen schon fast 35 sein hatte ich mit Gymnocalycium noch wenig am Hut. Meine barsche Antwort bei einer Kakteenbörse auf die Frage, ob ich mir nicht einen Gymnocalycium kaufen wolle:
„Die sehen alle gleich aus und blühen auch noch gleich“.

Das schreckte einen reinen Gymnocalycium-Sammler aus seiner Lethargie und vorderte in zu einer Richtigstellung:
„Es gibt keine schöneren Kakteen, als Gymnos“
An diesem Tag, durften wir seine Sammlung besichtigen
(danke Bernhard :-)).
Jetzt mussten Helga und ich zähneknirschend zugeben, es gibt doch beachtliche Formenvariationen in dieser Gattung. Spätesten nach dem ich eine Schale mit G. bruchii in voller Blüte gesehen hatte, konnte auch ich dem Scharm der Gymnos nicht mehr widerstehen.

Wie ich schon eingangs erwähnte, gibt es sehr viele Formen und Unterarten von Gymnocalycium bruchii auf die ich aber ein andermal eingehen möchte.
Es wird oft von einer Frosthärte bei Gymnocalycium bruchii gesprochen, aber auf Grund der vielen Formen kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Wer es probieren will, sollte zu mindestens dafür sorgen, dass die Pflanzen den ganzen Winter über trocken stehen.
Dies geht am besten in einem ungeheizten Gewächshaus.
Wir haben so zwei Pflanzen schon einige Jahre kultiviert.
Im Freiland geht es nicht so einfach.

Der Name Gymnocalycium bedeutet ´Nacktkelch`auf Grund der nicht bedornten Blütenkelche.

Der Artname „bruchii“  wurde benannt nach dem Entdecker Dr. C. Bruch und beschrieben von Dr. C. C. Hossseus 1926.
Natürlicher Standort Argentinien Provinz Córdoba und San Luis in Höhenlagen von 500 bis 2000 Metern.

Gerade durch seine Vielfältigkeit und seine leichte Kultivierung bietet er sich für jede Sammlung an.
Dazu kommt noch das er leicht zum blühen kommt und nur kleine Körperchen ausbildet die in jeder auch noch so vollgeräumten Sammlung  Platz finden.
Weitervermehrung durch Samen die sehr leicht keimen und zügig wachsen oder durch Abtrennen von Sprossen, die im Alter gebildet werden.