Schädling an Kakteen, die Wolllaus.
Ein häufiger „Gast“ auf unseren Kakteen ist die sogenannte Wolllaus oder auch Schmierlaus, der Namen kommt von ihrem meist wolligen Pelz und ihrem watteartigen Gespinst, in dem sie ihre Eier ablegt.
Dieser Schädling muss unbedingt an unseren Pflanzen bekämpft werden, da er die Pflanzen zu sehr schädigt.
Es gibt viele Arten von Wollläusen.
Es gibt mehrere Arten (an die 1000 verschiedene), die auch aufgrund ihrer schmierigen Ausscheidung beim Zerdrücken „Schmierläuse“ genannt werden.
Pseudococcidae, so lautet ihr wissenschaftlicher Namen, ist auf unseren Pflanzen gefürchtet. Sie kann sie sich rasend schnell Vermehren. Das Weibchen legt an die 500 Eier und bringt es bei guten Bedingungen auf bis zu 8 Generationen im Jahr.
Gefährlich macht diesen Schädling nicht nur das er unsere Kakteen und Sukkulenten aussaugt, sondern das er mit seinem Kiefer auch noch chemische Zusätze in die Fraßstelle infiziert, die den Pfleglingen zusätzlich das Leben schwer machen. Außerdem scheiden die Tiere einen Zuckerstoff, aus der auf der Pflanze oft noch einen Russtaupilz ansiedelt.
Vorbeugung ist wichtig.
Vorbeugen sollte man seine Kakteen öfter von allen Seiten auf Läuse überprüfen und auch Neuzugänge genauer betrachten.
Haben wir erst einmal diese Schädlinge in der Sammlung festgestellt gilt es rasch zu handeln.
Wolllaus Bekämpfung mit System
Oft ist bei einem sehr großen Befall nur die chemische Keule wirksam.
Dort kommen dann Systemische-Mittel zum Einsatz (Bi 58, Lizetan AF und andere).
Oft ist es ratsam den ganzen Bestand an Pflanzen zu Behandeln, da es nicht auszuschließen ist das der Befall an anderen Sukkulenten auch schon begonnen hat.
Am besten nach 14 Tagen noch einmal behandeln damit aus Eiern ausgeschlüpfte Wollläuse auch abgetötet werden.
Biologische Bekämpfung der Schmierläuse
Wer nicht gerne mit der Chemischen Keule an die Pflanzen gehen will, kann es auch mit einer Mischung aus 500ml Wasser und einem Esslöffel Pflanzenöl versuchen, die er über die Pflanze sprüht. Ein weiteres Hausmittel besteht aus 5ml Spülmittel, 5ml Spiritus und 500ml Wasser, mit dieser Lösung wird die Pflanze abgewaschen. Dies sollte mindestens zweimal im Abstand einer Woche geschehen auch danach nicht vergessen die Pflanze nach einiger Zeit auf Neubefall zu überprüfen.
Sehr gute Wirkung zeigt auch das biologische Mittel Spruzit von Neudorf.
Ein wüchsiger Kaktus bekommt seltener Schädlinge!
Beherzigen Sie die Regel eine Pflanze, die sich wohlfühlt, bekommt selten Schädlinge. Also bieten sie ihrem Kaktus einen für ihn idealen Platz an und geben sie ihm außer Wasser des Öfteren auch etwas Dünger denn eine kräftige Pflanze kann sich gegen Schädlinge besser zur Wehr setzen.
Hier noch ein weiterer Beitrag zu diesem Thema.
Auch Trauermücken können lästig werden.
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Mein Tipp: Backen und Bananen essen. Klingt ein wenig schräg, wirkt aber immer wieder klasse. Wollläuse sind (wie auch Blattläuse) saugende Insekten, und Bitterstoffe mögen die so überhaupt nicht, aber schon gleich gar nicht. Diese werden bei der Verrottung von Bananenschalen aber frei. Also
1. Bananenschalen mit einem sehr scharfen Messer in ganz dünne Streifen schneiden. #
2. Im Freiland bei Blattläusen diese um die befallenen (Obst-)Bäume verteilen (viel hilft viel), gießen, damit der Baum die Zerfallsstoffe über die Wurzeln aufnehmen kann, und dann abwarten – nach 2 – 4 Wochen sind die Blattläuse mitsamt den Ameisen beim Nachbarn, dem Lumpen. Gechmacklich merkt man absolut nichts, die Hauptsache ist, dass den Läusen der Geschmack verdorben ist.
3. Für den Einsatz an Kakteen die Streifen nach dem Backen in den Ofen geben und bei der Restwärme gut trocknen lassen. Danach lassen sie sich im Mörser vein zermahlen oder – noch einfacher – durch so eine alte Oma-Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk schicken; das geht aber nur, wenn die Schalen wirklich trocken sind, sonst verklebt alles. Durch das Mahlen wird die Oberfläche immens vergrößert und die Rotte sehr stark beschleunigt. Das Pulver um die Kakteen streuen und dann gießen. Nach 2 – 4 Wochen hört die Plage auf.
Absolut chemiefrei, absolut umweltfreundlich, und sogar vegan….
Super Idee, Ernst-Friedrich. Da ich viele Bananen esse, ist da für Nachschub gesorgt. 🙂