Ariocarpus bravoanus ssp. hintonii

Die vorgestellte Pflanze ist ein kleines Juwel unter den Kakteen.
Eigentlich sollte sie einmal sehr treffend Ariocarpus ‚estrella‘ heißen, was auf Spanisch Stern bedeutet.
Aber daraus wurde eine Unterart von Ariocarpus fissuratus zu Ehren von George S. Hinton, also ‚hintonii‘,
Ariocarpus fissuratus v. hintonii, eine auffallend kleine Form in der Gattung Ariocarpus, die sich vom normalen A. fissuratus nicht nur durch die Größe, sondern auch durch die Form der Höcker und kleinere Samen unterscheidet. Im Jahr 1998 gab es erneut eine Umgruppierung, dann zu einer Unterart von Ariocarpus bravoanus.

Ariocarpus bravoenus ssp. hintonii ©DornenProjekt.de


Die korrekte Schreibweise wäre also „derzeit“ Ariocarpus bravoanus ssp. hintonii.
Die ersten Sammler, die diesen Ariocarpus als etwas Neues erkannten, aber leider nicht gültig publizierten, waren Lausser und Scherer im Jahr 1981.
Hinton fand diese Pflanze 1984 an einem anderen Standort und ließ sie 1987 von Maurice und Davis beschreiben.
Der Körper erreicht im Alter einen Durchmesser von etwa 6 cm und geht über in eine dicke Rübe, von etwa 1,5 cm Höhe. Die Blüte hat einen Durchmesser von etwa 4 cm und ist dunkelrosa, wobei der erste Blütenflor bei 8-10 Jahre alten Pflanzen zu erwarten ist.
Die Standorte liegen in Mexiko: San Luis Potosí, Matehuala auf über 1600 m NN.

Ariocarpus bravoenus ssp. hintonii ©DornenProjekt.de


Vermehrung durch Aussaat, da keine Triebe gebildet werden.
Pflege an einem sonnigen Platz in rein mineralischem Substrat.
Im Winter (November-März) trocken bei 6-10 Grad, im Sommer etwa Juli-August für 4-6 Wochen (Sommerruhe ohne Gießen).
Nach der Sommerruhe kräftiger gießen, das fördert den Austrieb  der Knospen.
Dann bis zum Herbst alle 3 Wochen gießen, bis die Blütezeit vorbei ist.

Nicht nur Tiere sind durch Umweltbedingungen und skrupellose Sammler bedroht. Auch viele Pflanzen sind betroffen. Die meisten Ariocarpus sind in ihren natürlichen Lebensräumen durch übermäßiges Sammeln gefährdet. Sie stehen daher im Washingtoner Artenschutzabkommen in Anhang 1 und damit auf der „Roten Liste“ für stark gefährdete Pflanzen. Der meiste Sammeldruck lastet auf den sogenannten Typenstandorten, die leider oft fast leer sind. Glücklicherweise gibt es oft andere unbekannte Standorte, die von Habitatveränderungen oder übermäßigem Sammeln verschont geblieben sind. Ariocarpus können ihr leicht selbst aussäen, sodass es nicht notwendig ist, Standortpflanzen einzuführen.

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