Bei manchem Pfleger trifft zwar die Übersetzung des Gattungsnamens aus dem lateinischen nicht zu 🙂
Aeonium bedeutet soviel wie ‚ewig ausdauernde‘.
Der Artname tabuliforme bezieht sich auf die flache Anordnung der Blätter und heißt somit ‚tafelförmig‘.
Aeonium tabuliforme wurde bereits von Adrian Hardy Haworth als Sempervivum complanatum beschrieben, aber erst 1840 von Webb und Berthold in die heute gültige Systematik eingeordnet. Diese Sukkulente wächst endemisch im Norden der Kanareninsel Teneriffa an sehr steilen Felsen. Die Standorte liegen fast ausschließlich im Schatten, dort ist es kühler und luftfeuchter und schützt die Blätter vor dem Austrocknen. Bei wenig Niederschlag in den Sommermonaten ziehen die Pflanzen aus den äußeren Blättern das Wasser für die zentralen Blätter ab, die äußeren vertrocknen zwar, aber die Pflanze kann so weiterleben.
Während der winterlichen Regenzeit wachsen die Rosetten aber schnell wieder heran, sie können so ohne weiteres einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen.
Nach 3-4 Jahren blüht die Pflanze und stirbt danach ab, aber nicht ohne tausende von Samen in die Freiheit zu entlassen.
Im Winter sollten die Pflanzen leicht feucht gehalten werden, da sich das Aeonium dann in der Wachstumszeit befindet.
Aber nie auf die Rosetten gießen, immer von unten anstauen, sonst kann es während der kühlen Jahreszeit im Gewächshaus zur Fäulnis kommen.
Im Sommer stellt man die Pflanzen ins Freiland an einen halbschattigen Platz, die Trockenruhe wie am Standort sollte dabei nicht nachgeahmt werden.
Substrat, am besten Kakteenerde mit etwas mehr Humus.
Weitervermehrung aus Samen, Blattstecklingen oder auch aus Sprossen, wie sie ab und zu auch bei einigen Exemplaren vorkommen.