Pflege von Kakteen und anderen Sukkulenten im September

Bei trockener und milder Witterung, weiterhin auch nachts die Fenster und Türen im Gewächshaus offen halten. Die nächtliche Abkühlung härtet unsere Sukkulenten zusätzlich ab. Das Wachstum der Kakteen und vieler anderer Sukkulenten verlangsamt sich, deshalb gießen wir nicht mehr so oft und viel.

September die Schwalben ziehen fort und die Kakteenpflege wird weniger. ©Kaktusmichel.de

Arbeiten an den Freilandkakteen


Gerade Opuntien haben über die Sommermonate beträchtlich an Größe zugenommen.
Die schweren Pflanzentriebe liegen dann oft auf dem Boden auf, darum diese mit Steinen etwas unterbauen, damit die Feuchtigkeit von unten nicht an die Triebe kommt und im Winter dann zu Pilzbefall führt. Anflug von Wildkräutern beseitigen und auf genügend Abstand von schnell wachsenden Stauden zu den winterharten Kakteen achten, sonst besteht die Gefahr, dass sie überwuchert werden.

Zimmerkultur

Auch wenn im Zimmer die Außentemperatur kaum eine Rolle spielt, sollte das Gießen vermindert werden. Die kürzer werdenden Tage verlangsamen auch bei den Pfleglingen auf dem Fensterbrett das Wachstum.

Allgemeine Pflege

Wegen der abnehmenden Tageslänge das Düngen einstellen.
Wer über Winter größere Mengen an Kakteen und Sukkulenten umtopfen möchte, sollte sich jetzt schon mit Substrat eindecken. Dieses an einem trockenen Aufbewahrungsort lagern bis zur Verwendung. Das umtopfen im Winter hat den Vorteil, dass die Pflanzen sich in dieser Zeit in Wachstumsruhe befinden. Es sollte dann keine feuchte Erde sein, die eventuell ein Wachstumsschub auslöst.

Sonderbehandlung Supermark-Kakteen

Im Herbst werden meist vermehrt Kakteen und andere Sukkulenten im Supermarkt angeboten. Diese Pflanzen sitzen in reinem Torf, weil Torf in der Verarbeitung für die Topfma­schinen einfacher ist. Außerdem ist dieses Substrat genau darauf abgestimmt, dass in der Massenhaltung die Bewässerung und Düngung reibungslos funktioniert. Ebenso ist es für die Produzenten eine Kostenfrage, denn das Substrat darf nicht viel kosten. Aus dieser behüteten Umgebung kommen diese Pflanzen in den Verkauf beim Discounter. Das Substrat ist ausgetrocknet, die letzten Düngerreserven haben kurz vor der Wurzelspitze halt gemacht und es setzen sich kleine Salzkristalle vor die Wurzelöffnung. Jetzt kommt der glückliche Käufer mit seiner Neuerwerbung nach Hause und gießt die Pflanze. Doch trockener Torf nimmt nur schwer wieder Wasser auf, es kann sein, dass alles von der Erde ab perlt und der Kaktus wartet umsonst auf den Schluck Wasser. Der andere Fall ist, er bekommt Wasser, die Salzkonzentration löst sich auf und verbrennt die Saugwurzeln und diese sterben ab. Deshalb ist es besser solche Neuerwerbungen erst einmal von diesem Substrat zu befreien und in ein besseres umzusetzen.


Weihnachtskakteen

Weihnachtskakteen ( Schlumbergera truncata/russelianus Hybriden) stehen im Sommer am besten draußen an einem Platz im lichten Schatten. Diese Pflanzen reagieren photoperiodisch dies bedeutet sie reagieren auf die Tageslänge. Das Wachstum der Triebe setzt bei Tageslängen von 14 bis 16 Stunden, die Knospenbildung bei 8 – 9 Stunden und einer Temperatur um die 15 °C ein. Jetzt ist die beste Zeit diese blühfreudigen, epiphytischen Kakteen mit Dünger zu versorgen. Die Pflanzen haben dann genug Kraft für den neuen Blütenflor im Winter. Von diesen Kakteen jetzt Stecklinge ernten. Dafür dreht man mehrgliederige, noch junge Triebe ab und steckt sie in ein trockenes Substrat. Dieses öfters besprühen und nach ca. 4 Wochen zeigen sich neue Wurzeln.

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