Pflege von Kakteen und anderen Sukkulenten im November

Jetzt da die Tage schon kühler und kürzer werden, stellen wir das Gießen ein oder reduzieren es.

Nur wenige Arten brauchen noch Wasser.

Nur wenige Sukkulenten im Gewächshaus, sind weiterhin dankbar für kleine Wassergaben. Diese Ausnahmen bilden zum Beispiel Notocactus, Parodia, Epiphyllum, Schlumbergera und Rhipsalis sowie gepfropfte Exemplare. Bei den Sukkulenten sind es Vertreter aus den Gattungen Crassula, Conophytum, Echeveria, Haworthia, Kalanchoe, botanische Pelargonien (solange sie noch Blätter tragen) und Arten der Gattung Sedum. Sie sollten im Abstand von 4 bis 6 Wochen etwas Wasser bekommen. Am besten morgens bei sonnigem Wetter, doch nur in geringen Mengen. Nur das Substrat befeuchten und nichts über die Pflanzen gießen, denn in der Kühlen und meist stehenden Luft kommt es schnell zu einem Pilzbefall und Fäulnis.

Diese Gießregel gilt bei kühler Überwinterung mit Temperaturen unter 10 Grad. Bei höheren Temperaturen im Zimmer siehe unten.

Die letzten Conophytum Blüten in diesem Jahr, schließen sich bald©Kaktusmichel.de

Heizung bei Frost einschalten.

Solange die Außentemperaturen noch über 10° C betragen, weiterhin das Gewächshaus regelmäßig lüften und nur über Nacht bei Frostgefahr die Heizung einschalten. Viele Kakteen und andere Sukkulenten kommen mit Temperaturen zwischen 3 und 8° C während der Winterzeit aus, das schont den Geldbeutel und sorgt für einen besseren Blütenansatz.

Pflanzen die es wärmer mögen.

Die Gattungen, deren Arten kälteempfindlicher sind wie Arrojadoa, Discocatus, Melocactus, Uebelmannia, Pachypodium und Euphorbia, ist ein Umzug ins Haus angesagt.
Ist in der Wohnung kein Platz,  kann durch eine spezielle Heizmatte Abhilfe geschaffen werden, die Temperatur am Wurzelballen für diese Pflanzen leicht zu erhöhen, auf circa 15 °C. Gerade in größeren Gewächshäusern kann durch Ausnutzen der verschiedenen Temperaturzonen, im Giebelbereich ist es wärmer als am Boden, auch für Wärmebedürftige Arten leichter ein Standplatz gefunden werden.

Auch wenn es noch keine Weihnachten sind, die ersten Weihnachtskakteen werden schon in den Supermärkten angeboten. Um von den Blüten länger etwas zu haben, sollten sie bei 8-15 Grad aufgestellt werden©Kaktusmichel.de

Luftpolsterfolie ja oder nein.

Seit einigen Jahren habe ich bei meinen privaten Kakteenhäusern über Winter keine Luftpolsterfolie als Kälteschutz angebracht.
Nur zwischen Glas und Heizkörper bis ca. Oberkante Pflanztisch drei cm starke Styroporplatten zur Isolierung aufgestellt.
Es ist aber sicher kein Fehler um mehr Energie zu sparen eine Wärmedämmung anzubringen.
Wird eine Luftpolsterfolie außen am Gewächshaus angebracht auf eine gute Befestigung achten, notfalls mit größeren Steinen am Boden beschweren, denn Stürme können sonst schnell einen Schaden anrichten und die Folie davon tragen. Optimaler finde ich eine Folie, die im Innenbereich des Gewächshauses befestigt wurde, sie hält die Wärme besser zurück durch die Luftschicht zwischen Folie und Glas. Außerdem wird eventuell vorhandenes Tropf- bzw. Schwitzwasser schneller abgeleitet. Leider mangelt es oft am nötigen Platz, um innen eine Noppenfolie einzuziehen.

Auch wenn die kleinen sehr niedlich aussehen, im Gewächshaus können sie erheblichen Schaden anrichten. Meine Mäuse sehen nach der Behandlung mit der Mausefalle nicht mehr so gut aus, deshalb danke an Pixabay und Alexas_Fotos für das schöne Bild.

Auf Schädlinge achten!

Nach dem Einräumen regelmäßig nach Schädlingen Ausschau halten. Es sind nicht nur die kleinen Sauger die unseren Pflanzen das Leben schwer machen, sondern auch größere Mitbewohner. Schnecken verraten sich durch die silbrig glänzenden Schleimspuren auf den Pflanzenkörpern oder Dornen. Sie verstecken sich wie die Asseln in den Zwischenräumen am Topfboden.
Auch kleine, grüne Raupen, die manchmal mit Tillandsien mit einquartiert wurden, hinterlassen ihre Fraßspuren. Mithilfe einer Taschenlampe lassen sie sich nachts leichter aufspüren.
Aber auch Mäuse freuen sich über ein trockenes, beheiztes Winterquartier mit reichlich Nahrungsangebot, was an leer gefressenen Früchten oder angeknabberten Lithops sichtbar wird. Am besten gleich eine Mausefalle mit aufstellen.

Den ersten Reif gibt es meist schon im November, jetzt ist es Zeit für die nur Frostharten kakteen etwas zu schützen©Kaktusmichel.de

Schutz für Freilandkakteen

Nicht alle Kakteen in Freiland können Nässe ab.
Sind diese Pflanzen durch ein Dach vor zu viel Feuchtigkeit von oben, geschützt?
Kleinere Abdeckungen sind schnell aus einem Holzrahmen, Draht und Folie gebastelt, notfalls reicht auch ein kleineres Frühbeet das über die niedriger gewachsenen Pflanzen gestellt wird. Sind alle Sommergäste ins Gewächshaus oder Winterlager eingeräumt?
Es wären nicht die ersten Pflanzen die vergessen und erst bei beginnenden Schneefall entdeckt werden.

Pflege in der Zimmerkultur

Bedingt durch die kürzere Tageslänge und das wenige Licht sollten Sie die sukkulenten Pflanzen nur noch selten gießen. Im Idealfall dürfen die Sukkulenten über Winter nicht zu stark wachsen, deshalb auch keinen Dünger mehr dem Gießwasser beigeben.
Je nach Zimmertemperatur nur alle 6 – 8 Wochen gießen, wenn jedoch nur ein Platz über dem warmen Heizkörper oder der Fußbodenheizung zur Verfügung steht, dann alle 2 – 3 Wochen etwas Wasser geben. Das ist natürlich auch abhängig in welchem Substrat die Pflanzen sitzen. Speichert die Erde mehr Feuchtigkeit eher weniger gießen.
Ist es ein sehr durchlässiges Substrat, muss eventuell etwas mehr und in kürzeren Abständen gegossen werden.
Besser ist eine Styroporplatte auf das Fensterbrett zu legen und die Pflanzen darauf zu stellen, das hält zu hohe Wärme ab und verringert dadurch die Verdunstung.
Bei Sukkulenten auf schlaffe oder angewelkte Blätter achten, das ist ein Zeichen, das öfters gegossen werden sollte.
Um bei Kakteen auch im neuen Jahr wieder reichlich Knospenansatz zu erreichen, sollte die Temperatur im Überwinterungsraum 15° C nicht überschreiten.

Im Winter freut man/Frau sich über jede Blüte um so mehr©Kaktusmichel.de

Mal wieder die Bücher zur Hand nehmen.

Nun ist auch wieder mehr Zeit da um in Fachbücher zu schauen und das Wissen über die Kakteen und anderen Sukkulenten aufzufrischen oder zu vertiefen.
Wer noch geeignete Literatur sucht wird im Internet oder Buchhandel schnell fündig. Auch von mir ist ein Buch auf dem Markt, dass natürlich etwas für den Weihnachtswunschzettel ist.

Wer im nächsten Jahr Kakteen und andere Sukkulenten aussähen, möchte, sollte sich jetzt in Shops und Samenkatalogen kundig machen was es alles gibt.
Es ist ratsam frühzeitig zu bestellen, damit der Wunschsamen auch noch lieferbar ist.

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