Die Gattung Hatiora mit ihren 3 Arten gehören zu den epiphytischen Kakteen.
Der Gattungsname wurde zu Ehren des im 16. Jahrhundert lebenden Botanikers Thomas Hariot gewählt.
Der Name Hatiora ist ein Anagramm seines Nachnamens.
Hatiora x graeseri wird umgangssprachlich als ‚Osterkaktus‚ bezeichnet.
Nach einer späteren Einordnung durch Hunt gilt heute eigentlich die Bezeichnung Rhipsalidopsis ×graeseri.
Dieser Hybride zwischen Hatiora gaertneri und Hatiora rosea (beide Arten wurden zu Rhipsalidopsis gestellt) wird oft in Kultur angetroffen.
Während die botanischen Arten:
Hatiora cylindrica, Hatiora epiphilloides, Hatiora salicornioides eher selten in Sammlungen zu finden sind.
Der Unterschied zu den Weihnachtskakteen ist leicht an der Blüte zu sehen (siehe unten).
Weihnachtskakteen haben einen zygomorphe Flor.

Im Gegensatz dazu der Osterkaktus mit seinen radiären Blüten.

Die Gattung Hatiora früher auch als Rhipsalidopsis bezeichnet hat nur ein kleines Verbreitungsgebiet in den Südostbrasilianischen Bergwäldern.
Als epiphytische Pflanzen wachsen sie in Astgabeln oder direkt am Stamm in der Rinde von Bäumen.
Dort gedeihen sie in der Gemeinschaft von anderen epiphytische Pflanzen wie Bromelien, Tillandsien und Flechten.
Seltener auch in Humusansammlungen am Boden.
Der Standort sollte nicht in der direkten Sonne liegen, also nichts für ein Südfenster.
Wenn Sie vergeblich auf Knospen warten, sind die Pflanzen meist zu warm überwintert worden.
Die Knospenbildung beginnt nach etwa 6-8 Wochen, bei 8 bis 10 °C.
Anschließende Kultur bei kühler Zimmertemperatur (15 – 18 °C).
Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Stecklinge, in den Monaten Mai bis Juli.
Dazu schneidet man Stecklinge mit 3-4 reifen Gliedern an der dünnsten Stelle ab.
Nachdem der Schnitt getrocknet ist, kann der Steckling in ein sandig-humoses Substrat verpflanzt werden.
Auch in Wasser kann eine Bewurzelung erfolgen (ca. 3-4 cm Wasserstand, in einem Glasbehälter) bei ca. 22-25 Grad.
Bei der Wasserbewurzelung öfter mal das Wasser wechseln, um Fäulnis vorzubeugen.
Der Steckling müsste nach 4-5 Wochen gut bewurzelt sein und in sein Endgefäß gepflanzt werden können.
Natürlich kann man diese Pflanzen auch über Samen vermehren.
Das Substrat sollte einen PH Wert unter 7 haben, also im sauren Bereich.
Dafür verwendet wir Blumenerde oder Kokoserde, mit Beigaben von Perlite, Kieselgur oder feinem Bims.
Wer gleich etwas Hornspäne oder getrockneten Rinderdung beimengt, hat schon eine Vorratsdüngung mit angelegt.
Osterkakteen sollten am besten immer mild feucht gehalten werden, aber Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
Sehr schöne Bilder und schöner Beitrag!
Viele Grüße
Torsten
Danke Torsten 🙂
Sehr interessanter Artikel. Hoffe Sie veröffentlichen in regelmäßigen Abständen solche Artikel dann haben Sie eine Stammleserin gewonnen. Vielen dank für die Informationen.
Gruß Anna
Danke Anna, freut mich das es Dir gefallen hat. Zur Zeit warte ich noch auf die Fertigstellung meines Buchs. Danach gibt es wieder mehr Pflanzenvorstellungen in meinem Blog. Gruß vom Kaktusmichel