Eine auffallende Wuchsveränderung nicht nur an Kakteen und anderen Sukkulenten ist ein sogenanntes Cristat auch als Kammform, Verbänderung oder Fasziation bezeichnet.

Dieses veränderte Wachstum, ist nicht mit einer Krankheit zu vergleichen, da die Wüchsigkeit der Pflanze eher zu als abnimmt.

An den Gewächsen können einzelne Teile betroffen sein wie Blüten, Stammstücke, Früchte oder auch Blätter.

Auffallend ist die lineare Verbreiterung des sonst kreisförmig wachsenden Vegetationspunktes.
Durch die erhöhte Spannung in dem betroffenen bandförmig angeordneten Gewebe bildet sich oft ein schlangenförmig gewellter Trieb aus.

Betroffen können Sämlingspflanzen sein, aber oft passiert es erst bei schon älteren Pflanzen.
Der Auslöser ist nicht ausreichend bekannt.

Dichotome Teilung.
Ein ähnliches Verhalten ist auch die Dichotome-Teilung, bei der sich der Scheitel einer Pflanze in 2 oder mehrere Zentralpunkte aufspaltet.

Monströser Wuchs
Eine ähnlichen Wuchsabnormalität, ist der monströse Wuchs. Eine Schädigung durch Viren oder Bakterien oder auch Chemikalien gilt hier als Auslöser. Auch hier entstehen zum Teil Verbänderungen aber auch unsymmetrische Wuchsformen.

Weitervermehrung über Samen von Cristaten klappt bei Kakteen eher selten. Während an Erbsen nachgewiesen wurde das sich ein solcher Fehlwuchs auch vererbt.
Auch ist die Blühfreudigkeit bei vielen Kammformen eher gering.

Deshalb vermehrt man sukkulente Pflanzen mit Kammbildung meist über eine Pfropfung auf eine wüchsige Unterlage.
Oft kehren Cristate wieder zu ihrer normalen Wuchsform zurück.

Bei einer Wuchsveränderung durch beispielsweise Viren ist abzuraten diese, als Propfunterlage zu verwenden, da es den monströsen Wuchs auch bei der aufgepfropften Pflanze auslösen könnte.
Bei der gewerblichen Weitervermehrung sind Mutation durch chemische Substanzen, durch UV-, Gamma- oder Neutronenstrahlen erzeugt worden.
Ich finde alle schön!
Ich auch 🙂
Informativer Bericht! Sehr lehrreich.