Lithops pseudotruncatella

Besonders im Herbst, wenn kaum noch Blüten an unseren Kakteen zu erwarten sind, kommen die Lithops zur Geltung, denn dann blühen die meisten Arten dieser Gattung.

Doch eine Pflanze aus dieser Familie zeigt sein Flor, überwiegend schon Ende Mai bis Anfang Juni, die Art pseudotruncatella. Deshalb möchte ich sie heute vorstellen.

Lithops kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Stein“, was ihm den umgangssprachlichen Namen „lebender Stein“ einbrachte.
In der Natur haben sie aufgrund ihres getarnten Aussehens gute Überlebenschancen.
Die Form und Maserung entstand durch natürliche Selektion (Konvergenz), eine Anpassung an die Umgebung im steinigen Gelände. Diese Veränderung erfolgt durch Tiere, die in den trockenen Gebieten nach etwas feuchten und nahrhaften suchen. Die Lösung, nur wer schlecht gesehen wird überlebt. Und außerdem hat diese Pflanze aufgrund ihres flachen Eintritts in den Boden, kaum Verdunstungsfläche, was sie vor der sengenden Sonne schützt.

Lithops truncatella mit Neuaustrieb. Die Loben vom Vorjahr werden nun langsam abtrocknen©Kaktusmichel.de

 

 

Lithops pseudotruncatella ist eine der ersten in Deutschland kultivierten lebenden Steine. Und wurde bereits 1922 von Berger beschrieben. Das ursprüngliche Fundgebiet erstreckt sich über ein großes Areal im Zentrum von Namibia. Und wächst dort gut getarnt in Quarzschotter. Der Name pseudotruncatelle würde in der reinen Übersetzung aus dem lateinischen ‚scheinbar verstümmelt‘ bedeuten, was sich sicher auf die Form der Loben (Blätter) bezieht. Die für einen Laien sicher wie abgeschnitten aussehen.

Lithops truncatella mit einer Samenkapsel©Kaktusmichel.de

 

Die Pflege ist einfach. Im Sommer brauchen sie den hellsten Platz, auch die direkte Sonne wird gut vertragen. Stehen die Pflanzen zu schattig, verlieren sie schnell ihre flache Form.
Im Winter sollten sie kühl und trocken überwintert werden, was auf einer Fensterbank mit Heizung darunter nicht möglich ist. Wer also kein Gewächshaus besitzt, sollte unbedingt ein kühles Plätzchen für diese Pflanzen finden. Dabei werden Temperatur bis knapp an den Gefrierpunkt vertragen.
Aber die Pflanzen sind auf keinen Fall winterhart, also die Unterbringung dennoch frostfrei und trocken.
Als Substrat wählen wir ein rein mineralisches aus, das gut wasserdurchlässig ist, Staunässe wird nur schlecht vertragen. Ich dünge diese Pflanzen nur einmal im Jahr, damit sie nicht so massig werden.

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