Ariocarpus retusus

Langsam wird es mit den Blüten etwas weniger in der Gärtnerei. Aber jetzt ist die Zeit der Ariocarpen mit ihren grossen und schönen Blüten. Einen Ariocarpus, das Wort Ariocarpus bedeutet Mehlbeerfrucht, möchte ich euch heute vorstellen.

Ariocarpus retusus das retusus steht fürt abgestumpft, auf Grund der Warzenform. Die Grundlage für die Wahl des Namens retusus war die damals sehr gut bekannte Aloe retusa. A. retusus wurde 1838 von Scheidweiler beschrieben. Das Vorkommen erstreckt sich über die mexikanischen Bundesstaaten Tamaulipas, San Luis Potosi, Coahuila und Nuevo Leon bis nach Zacatecas. Einige Synonyme von retusus sind: Anhalonium prismaticum (Lemaire, 1839), Anhalonium areolosum (Lemair, 1858) und Mammillaria retusa (Thompson, 1898). Die endgültige Eingliederung erfolgte 1964 durch E.F. Anderson als Ariocarpus retusus ssp. retusus (Scheidweiler)

Dies sind nur ein paar Synonyme die Ariocarpus retusus hat, dies ist bedingt durch das große Verbreitungsgebiet. Er kommt bis in Höhenlagen von 2300 m vor. Was aber nicht automatisch heißt, dass er bei uns frosthart ist. Ich möchte noch eine kurze Beschreibung der Pflanzen anfügen. Die Warzen sind scharf dreikantig, pyramidenförmig angeordnet. Mit glatter , leicht eingesenkter Oberfläche. Die Areolen kurz unterhalb der Warzenspitze fehlen oft. Sie haben eine dicke Rübenwurzel. Die Blütenfarbe erstreckt sich von rein weiß, über weiß mit rosafarbenen äußeren Blütenblättern bis komplett rosafarbenen Blüten.

Die Pflege von Ariocarpus retusus ist nicht so schwierig wie es in einigen Büchern zu lesen ist.
Substrat besteht bei mir aus Bims mit einem kleinen Anteil an Lehm. Ab März in normalem Gießrhythmus wie die anderen Kakteen gießen. Gießpause für circa 5-6 Wochen von Juli bis  Mitte August (Sommerruhe) danach werden die Pflanzen kräftig angestaut und bis die Blütezeit vorbei ist leicht feucht gehalten. Nach der Blüte trocken halten bis März. Überwinterungstemperatur bei mindestens 5 Grad, angeblich wird auch ein kurzer Frost vertragen habe ich aber mit diesen wertvollen Pflanzen nie ausprobiert.

4 Kommentare zu “Ariocarpus retusus”

  1. Vielen Dank für den Artikel über Ariocarpus retusus. Meine Pflanze habe ich schon sehr viele Jahre, aber sie hat noch nie geblüht. Nun weiß ich wohl, woran das gelegen haben könnte, an der fehlenden Sommerpause.
    Wenn ich wieder Fragen habe, werde ich sicherlich auf diese Website zurück kehren.
    Viele Grüße Ulf

    1. Ich pflege meine beiden A. trigonus am Südwest-Dachfenster. Im Sommer bekommen sie dann bis max. 38°C, nachts um 25°C, im Winter sonst 15 bis an sonnigen Tagen max. 25, nachts bis min. 12°C. Die Sommer-Trockenruhe (bei mir eigentlich nur im August ca. 6 Wochen) hilft meiner Erfahrung nach, wenn sie alt genug sind(!!!) und mind ca. 5-6cm Durchmesser erreicht haben, bei der Blühinduktion. Vorgestern haben beide gleichzeitig geblüht, der kleinere mit 1 Blüte, der größere mit 2 Blüten, die ich gegenseitig bestäubt habe. Vermutlich deswegen waren sie am dritten Tag dann auch verblüht. Meine beiden wachsen allerdings im Frühjahr kaum, sondern vor allem im Herbst (September bei wöchentlichem Gießen). Dann werden sie richtig prall und schauen ein bis 2 cm aus dem Substrat heraus (überwiegend mineralisch, etwas Holzkohle, etwas Lehm).

  2. Könnte auch sein, dass es Wurzelläuse gibt bei Deinem A. retusus, denn intakte Pflanzen blühen eigentlich recht willig und auch reichlich.

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